Die Beziehung zwischen Naturwissenschaft und Religion kann als eine kollaborative Beziehung von der Antike bis zur Renaissance bezeichnet werden. Dies bedeutet natürlich nicht, dass es in dieser langen Zeit keine Fälle gab, in denen die Religion im Namen der Wissenschaft in Frage gestellt wurde. Diese waren jedoch isoliert und sporadisch.
Nach der Renaissance und insbesondere während der Aufklärung intensiviert sich die Fragestellung der Religion im Namen der Autonomie der menschlichen Vernunft. Diese atheistische Tendenz intensiviert sich dann noch mehr und erreicht in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ihren Höhepunkt aufgrund der rasch entwickelnden Naturwissenschaften zu dieser Zeit.
Dennoch bringt das 20. Jahrhundert eine Wende hin zur Spiritualität und der Suche nach Gott. Diese Wende ist besonders beeindruckend, da sie durch die Werke der führenden Vertreter der modernen Naturwissenschaften wie Max Planck, Einstein, Werner Heisenberg usw. hervorgehoben wird.
Diese Entwicklung bedeutet jedoch nicht, dass der antireligiöse Strom verschwunden ist. Im Gegenteil, er ist dynamisch präsent. In jüngster Zeit wurde er durch die sogenannten "neuen Atheisten" verstärkt, die nicht nur die Religion in Frage stellen, sondern sie auch obsessiv bekämpfen und sie für schädlich für die Menschheit halten.
Diese Beobachtungen haben uns dazu veranlasst, diese Studie zu verfassen, in der Hoffnung, dass sie dem Leser helfen wird, sich dem Thema der Beziehung zwischen Naturwissenschaft und Religion auf eine etwas bessere Weise zu nähern.