Das Hauptwerk von Kostas Axelos, "Das Spiel der Welt", wurde erstmals 1969 in Frankreich vom bahnbrechenden Verlag Editions de Minuit veröffentlicht und im Januar 2018 von Editions Les Belles Lettres, Sammlung "encre-marine", neu aufgelegt. Bis jetzt unübersetzt in Griechenland, gehört es zur Trilogie "Die Entwirrung des Spiels" zusammen mit den Büchern "Beitrag zur Logik" (1977) und "Auf dem Weg zum planetarischen Denken" (1964, griechische Übersetzung durch den Verlag Estia, 1985).

"Wenn der Mensch in das Spiel der Welt eintritt, betritt er ein Spiel, das vor ihm existiert und das ihn mitbringt, das er jedoch mit seinem eigenen Beitrag verändern, aber nicht kontrollieren kann", schreibt Axelos. Dieses Spiel wird durch die großen Kräfte gespielt, die den Menschen mit der Welt verbinden, und diese sind - im Verlauf der menschlichen Geschichte - Mythen und Religion, Dichtung und Kunst, Politik, Philosophie, Wissenschaften und Techniken. Und diese werden wiederum von den elementaren Kräften mobilisiert: Sprache und Denken, Arbeit und Kampf, Liebe und Tod, sowie vom Spiel des Menschen, der selbst Spieler, Spielzeug und Getäuschter ist.

In Auszügen geschrieben, bietet dieses Buch vielfältige Lesarten und ist trotz seiner unbestreitbaren philosophischen Struktur und seiner spekulativen Tiefe auch an einen breiten Leserkreis gerichtet. Themen, die die heutige Realität betreffen, wie die Dominanz der Technologie, die Krise der Ideologien und Politik in unserer planetarischen Ära, Globalisierung, Entfremdung und die "Transformation" des Menschen in der Welt, das Gott-Problem und das Natur-Problem, die Frage nach Dichtung und Kunst und das Reich des Bildes, der moderne Nihilismus, werden hier mit dem bekannten Scharfsinn des Denkers behandelt, der dieses Buch erstaunlich aktuell macht, dem die französische Zeitung Le Monde einen zweiseitigen Artikel gewidmet hatte, als es zum ersten Mal veröffentlicht wurde.