Entwicklungspsychopathologie ist die zweite Ausgabe des vorherigen Bandes mit dem Titel "Evolutionäre Psychopathologie - Ein entwicklungsorientierter Ansatz" (2011). Wie jede nachfolgende Ausgabe zielt sie darauf ab, eine verbesserte Version der ersten Ausgabe sowohl in Struktur als auch Inhalt zu sein. Dies gelingt, indem sie zwei Bedingungen erfüllt: Sie behält die positiven Elemente der vorherigen Ausgabe bei und fügt neue hinzu, die die Diskussion ihrer Themen bereichern, um dem Leser ein wirklich neues Werk anzubieten.
Speziell: (a) Sie legt noch mehr Wert auf den innovativen Rahmen der "fünf wiederkehrenden Themen", deren Kronjuwel das Axiom ist: "Fehlanpassungsverhalten sind Abweichungen vom normalen Verlauf und äußern sich in einem Kontinuum der Schwere". (b) Sie stellt alle bekannten theoretischen Ansätze vor, damit der Leser ein vollständiges Bild der möglichen Ursachen problematischen Verhaltens erhält. (c) Sie nutzt vollständig die drei verfügbaren Modelle zur Klassifizierung von fehlanpassendem Verhalten, nämlich das klinische, das empirische/faktorielle und das pädagogische Modell.

Die beiden bedeutendsten Änderungen, die diese Ausgabe präsentiert, sind: (a) die Hinzufügung neuer Daten aus zeitgenössischer Literatur, die unser Wissen über Psychopathologie bei Kindern und Jugendlichen mit Erkenntnissen aus aktuellen empirischen und klinischen Studien bereichert, und (b) die Übernahme von Änderungen, die durch das Diagnostic and Statistical Manual in seiner neuesten Ausgabe (DSM-5) eingeführt wurden. Diese Änderung ist das emblematischste neue Element des Handbuchs und zeigt sich sowohl in seiner Struktur als auch inhaltlich. Die wichtigsten Änderungen sind die Schaffung neuer diagnostischer Kategorien, Änderungen der diagnostischen Kriterien für bestimmte Störungen und die Hinzufügung von Kriterien zur Diagnose von Störungen im Erwachsenenalter oder in sehr jungen Jahren.