Adam Kuper führt uns mit Humor und historischer Genauigkeit durch die Menschen und Ereignisse der modernen europäischen Anthropologie. Er legt besonderen Wert auf die britische Schule von Malinowski, Radcliffe-Brown, Firth, Fortes, Evans-Pritchard und Leach sowie auf deren Austausch mit den wichtigsten Strömungen der französischen Sozialtheorie von Durkheim, Mauss und Levi-Strauss. Mit Lebendigkeit und Intensität erzählt er die Abenteuer der heldenhaften Generation von Anthropologen, die das Gebiet des westlichen Denkens erweitern und mit ihren Theorien über Austausch, Verwandtschaft oder Ehe, Totemismus, Magie oder rituelle Gewalt die Welten der Melanesier und Australier, Inder oder Afrikaner, die Welten des Ostens einbeziehen. Er beschreibt auch die beeindruckende institutionelle Entwicklung der Anthropologie in Verbindung mit ihrer Rolle im späten und postkolonialen Zeitalter.

Eine solide fundierte, aufschlussreiche und sorgfältige kritische Darstellung von 50 Jahren anthropologischer Tätigkeit, eine Biografie und kritische Ethnographie des Feldes, dieses Buch, ikonoklastisch und manchmal unorthodox, hat von seiner ersten Ausgabe an die ruhigen Gewässer der angelsächsischen Anthropologie aufgewühlt, indem es die heiligen Figuren in ihren menschlichen Dimensionen von innen heraus präsentierte.