Ein Mann, zwei Armeen.
Das Schicksal der antiken Welt hängt in der Balance. Wenn Geschichte die Biografie außergewöhnlicher Individuen ist, dann ist das Leben des Alkibiades (451 - 404 v. Chr.) ein bedeutendes Kapitel in den Chroniken der westlichen Welt. Aus der Familie des Perikles stammend und von Sokrates geschützt, wurde Alkibiades als die hellste und charismatischste Persönlichkeit seiner Zeit anerkannt.
Genau wie der Stolz des Achilles den Verlauf des Trojanischen Krieges beeinflusste, so prägten auch der Wille und die Ambitionen des Alkibiades den Peloponnesischen Krieg - den siebenundzwanzigjährigen Bürgerkrieg zwischen der athenischen Hegemonie und dem peloponnesischen Bündnis.
Das Schicksal Athens und seines geliebten Kindes waren miteinander verflochten. Mann und Stadt waren gleichermaßen von derselben Kühnheit und Ambition geprägt und gleichzeitig genauso verwundbar. Als Verbündete stiegen sie von einem Sieg zum nächsten auf. Als Gegner führte er ihre Feinde zu Ruhm.
In den Kriegswinden bringt das Geständnis eines Hopliten, der unter dem Kommando des Alkibiades in der athenischen Flotte diente - nun zum Tode verurteilt wegen des Mordes an jenem Mann, den man so sehr liebte und hasste - einen der bedeutendsten Konflikte der Geschichte lebendig zum Ausdruck.