Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit dem Konzept der "Unabhängigen Regulierungsbehörden". Im Rahmen dieses Beitrags wird ein Ansatz für diese Behörden untersucht, wobei der Schwerpunkt auf ihrer europäischen und soweit möglich sektoralen Dimension liegt. Es werden die ARAs vorgestellt, die a) in Netzwerkmärkten (elektronische Kommunikation, Energie, Postdienste, Eisenbahnverkehr, ergänzt um Wettbewerbsbehörden für die horizontale Marktüberwachung), b) in den Finanz- und Versicherungsmärkten (Finanzaufsicht, Solvenz) und c) im Bereich des Schutzes der Grundrechte (Rundfunk- und Fernsehdienste, Verarbeitung personenbezogener Daten) aktiv sind. In zwei eng miteinander verbundenen Kapiteln erklärt der Autor nach den guten französischen Traditionen und der kartesischen Logik, wie sich diese modernen Formen voneinander unterscheiden, während sie wesentliche gemeinsame Merkmale entwickeln. Die Vielfalt (Kapitel I) liegt hauptsächlich in Fragen der Rechtspersönlichkeit, des Grades der Unabhängigkeit, der Befugnisse und der Kontrolle der ARAs. Sie wird auf der Grundlage der Vielfalt der Befugnisse jeder ARA, der regulatorischen Spezifität jedes zu regulierenden Sektors und der Individualität der nationalen Rechtsordnungen interpretiert. Die Konvergenzpunkte der ARA-Regulierung (Kapitel II) ergeben sich hauptsächlich aus dem allmählichen Aufkommen und der inhaltlichen Absicherung ihrer Unabhängigkeit, die jedoch zur Vermeidung von Straflosigkeit von einer Reihe von "institutionellen Schutzmaßnahmen" der Transparenz, Rechenschaftspflicht und Kontrolle auf nationaler und europäischer Ebene umgeben ist, sowie durch die Schaffung von Netzwerken zwischen nationalen ARAs und ihre "vertikale" Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission. Die Arbeit wird von einem alphabetischen Index der Konzepte begleitet