Die Terrassen, die gemeinsamen Fußwege, mit einer Vielzahl von lokalen Namen in der Ägäis und im Mittelmeer, bilden eine andere Welt, die allmählich aus unserem Blickfeld verschwindet und in den kommenden Jahrzehnten allmählich aus unserem kollektiven Gedächtnis verblassen wird. Und doch waren die Terrassen der Ägäis bis vor kurzem über Jahrhunderte hinweg, sogar über Jahrtausende hinweg, ein beispielloses Werkzeug für die Landbewirtschaftung und eine ausgezeichnete Hilfe zum Überleben der Menschen, indem sie landwirtschaftlich nutzbares Land bereitstellten und bewahrten, den Boden mit kostbarem Regenwasser anreicherten und als Sprungbrett zu unzugänglichen Hängen dienten, wo die Menschen der Ägäis sich niederließen, um zu leben.
Heute entdecken wir neben ihrem ursprünglichen Zweck, der nicht mehr existiert, andere Rollen, die Terrassen im Laufe der Zeit gespielt haben, Rollen, die mit dem Erbe zusammenhängen, das uns überliefert wurde: unser Naturerbe, denn zusammen mit den Trockenmauern, die die Grenzen der Felder definieren, haben die Terrassen als einzigartige Lebensräume für Pflanzen und Tiere fungiert und fungieren weiterhin, sowohl aufgrund der mikroklimatischen Bedingungen, die sie in einer trockenen und warmen Umgebung bieten, als auch aufgrund der Nahrung, die sie ihren wilden Bewohnern bieten; unser kulturelles Erbe, denn diese menschliche Schöpfung, untrennbar mit der traditionellen Agrarlandschaft verbunden, ist ein unvergängliches Zeugnis der zeitlosen landwirtschaftlichen Arbeit. Umgeben von der Erinnerung zahlloser Generationen, die sie berührt und genutzt haben, trägt diese Landschaft dorische Eindrücke, originelle produktive Lösungen, die perfekt an die lokalen Bedingungen angepasst sind und Modelle der Volksarchitektur und Ästhetik darstellen, Denkmäler der Lokalität. Zusammen mit den Olivenhainen und bescheidenen Buschlandschaften, den steinernen Siedlungen und den welligen Küsten bilden sie die zeitlose Landschaft der Ägäis.

Diese Perspektive zielt nicht nur darauf ab, Erinnerungen hervorzurufen, sondern wenn möglich auch zum Handeln einzuladen, in der Überzeugung, dass die allmähliche Veränderung der Kulturlandschaft der Ägäis noch zurückgehalten werden kann.